Schüler wählen ihre Stimme im Großkreis
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Schlechtes Essen in der Kantine, kein Geld für die Schülerbeförderung oder ständiger Lehrermangel – Probleme gibt es an unseren Schulen reichlich. Nun können die Schüler selbst mitreden, wenn es um ihre Belange geht. Von einem „historischen Wochenende“ sprach sogar Uwe Ulrich Schulz, Leiter der Schulverwaltung im Kreis, nach der Wahl des ersten Kreisschülerrates Vorpommern-Greifswald (KSR). Elf Jungs und Mädchen aus dem gesamten Kreis wurden gewählt.
Den Vorsitz übernimmt Annemie Munske aus Löcknitz. „Wir wollen eng mit der Politik zusammenarbeiten“, kündigt die frisch gewählte Vorsitzende des KSR an. Dabei ist die Elftklässlerin noch vorsichtig, was die Möglichkeiten des Schülerrates angeht. „Wir können die Probleme nicht lösen“, betont Annemie. Doch die Schüler können sie ansprechen, sagen, wo ihnen der Schuh drückt und eben den Schülern im Kreis eine Stimme geben, die auch gehört wird. Eine Hürde gilt es dafür noch zu nehmen. „Der Kreis versteht sich noch nicht als Kreis. Wir müssen uns stärker vernetzen“, bringt es Kai Nowack, stellvertretender Vorsitzender, auf den Punkt. Keine leichte Aufgabe im neuen Großkreis. Doch wie die Schüler am Wochenende im Ueckermünder Zerum bewiesen, sind sie ein gutes Stück aufgeschlossener als manche Vertreter auf politischer Ebene.
Mit viel Motivation wollen die Jugendlichen nun einiges erreichen. Der erste Termin steht bereits. So wird der Schülerrat beim Bildungsausschuss am Mittwoch dabei sein. Dort haben sie immer die Möglichkeit, ihre Probleme anzusprechen. Auch können sie als „Fachleute“ in die Diskussionen einbezogen werden. „Es gibt einen riesigen Berg Arbeit, der vor uns liegt“, so Uwe Ulrich Schulz vom Kreisschulamt, das gemeinsam mit „Lernen vor Ort“ die Veranstaltung organisierte. Maßgeblich beteiligt war auch Franziska Gutzmer. Die 27-Jährige hat vor fast zehn Jahren den Kreisschülerrat Uecker-Randow mitbegründet. Als sie nun von der Neugründung im Großkreis hörte, war sie sofort dabei, um die Schüler zu beraten.
