Mit dem Finger auf der Karte nach Afrika unterwegs

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Hinrich Kuessner, Vorsitzender des Vereins Deutsch-Afrikanische Zusammenarbeit, war  bei Pasewalker Gymnasiasten zu Gast. Er erzählte über seine Besuche in Togo und machte die  Schüler neugierig auf ein Land, das auch weiterhin auf Hilfe angewiesen ist.

Rita Nitsch, Nordkurier vom 22.10.2012

PASEWALK. Armut, Hunger und Krieg – so wird das Leben in Afrika oftmals dargestellt. Doch dass dieses Bild nicht immer stimmt, darüber klärte Hinrich Kuessner, Vorsitzender des Vereins Deutsch- Afrikanische Zusammenarbeit, die Pasewalker Oskar- Picht-Gymnasiasten auf. Drei Unterrichtsstunden nahm er sich Zeit für die Mädchen und Jungen der achten und neunten Klassen,  um über seine eigenen Erfahrungen und Reisen nach Togo zu berichten. Der Verein wurde in diesem Jahr in Greifswald von Afrodeutschen und Deutschen gegründet. Seitdem sind die rund 112  Mitglieder besonders in Nord-Togo aktiv. „Uns liegt besonders die Bildung der Kinder am Herzen“, sagt Kuessner. Mit einer Schulausbildung sollen sie später in der Lage sein, sich selbst zu helfen. So  wurden mit Hilfe des Vereins schon Grundschulen gebaut, Lehrerausbildungen unterstützt, Schulmaterialien und –essen finanziert.

„Wir müssen den Reichtum der Welt besser verteilen“, ist Hinrich Kuessner überzeugt. Da zählen auch kleine Hilfen, wie die Arbeit so eines Vereins. Doch Lösungen müssen vor Ort gegeben werden. Deshalb sei es wichtig, die Leute zu motivieren, selbst etwas gegen ihre Armut zu tun. So hat der  Verein zum Beispiel ein Imkerprojekt angeschoben. Ein junger anerkannter Bienenzüchter aus Deutschland hat den Afrikanern in Togo das Imkern beigebracht. „Jetzt wird dort so viel Honig  produziert, dass es schon einen Überschuss gibt“, erzählt Kuessner. Da der Honig von so hoher  Qualität sei, werde jetzt versucht, dafür eine Lizenz zu bekommen, um das Produkt auch über die „Eine-Welt-Läden“ in Deutschland verkaufen zu können.

Der Schülerin Hanan El-Akleh gingen besonders die Bilder von den Kindern nahe, die Kuessner zeigte.  „Es ist gut, dass wir aus erster Hand solche Berichte einmal hören“, sagte die Gymnasiastin. Sie wolle später auf alle Fälle für ein Jahr ins Ausland gehen. Über die Möglichkeit, auch in Afrika zu helfen,  hatte sie noch nie nachgedacht. „Wenn man die Bilder sieht, dann weiß man erst, wie gut es uns in  Deutschland geht“, meint Paula Finsterbusch. www.daz-eu.de

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