Medienscouts im Pasewalker Gymnasium

2020 01 12 mediencouts

Für die Schüler der Klassenstufe 7 des Oskar-Picht-Gymnasiums stand am 11. Dezember das Thema „Medienkompetenz" auf dem Plan. Die acht Medienscouts Julia Gatz, Rico Foth, Joan Ehlert, Roswitha Krause, Piet Wöhlmann, Roksana Majerowicz, Felix Bornhöft und Justus Larsch sind selbst Schüler der 8. und 9. Klassen und meisterten ihre Aufgaben hervorragend. Sie hatten viel Interessantes für die Schüler rund um die Themen Cybercrime, Computerspiele, Cybermobbing sowie Datenschutz und Datenspuren aufbereitet.

Nun mag sich jeder zunächst einmal fragen, was sind eigentlich Medienscouts? Das bundesweite Projekt Medienscouts zeichnet Chancen und Risiken auf, die die mediale Welt bietet. Dabei geht es darum, dass Schüler Wissen im Umgang mit den digitalen Medien erlernen und erweitern um es dann an Gleichaltrige und Freunde im Umgang mit den digitalen Medien weiterzugeben. In Mecklenburg-Vorpommern wird dieses Projekt von Landesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit in Schwerin betreut. Daher war auch der Präventionssachberater und Fachberater des Landeskriminalamtes Thomas Freitag vor Ort.
Er betreut das Medienscout-Programm und unterstrich noch einmal, wie gut das Anliegen des Programms durch die Schüler am Gymnasium umgesetzt wird. „Ich freue mich immer, wenn ich an diesen Projekttagen in Pasewalk sein kann", so der Fachberater. In kleinen Gruppen, bestehend aus sechs Schülern, arbeiteten die Teilnehmer z.B. heraus, warum Menschen im Netz gemobbt werden und welche Folgen Cybermobbing für die Betroffenen, aber auch für die Täter hat. Roswitha Krause und Joan Ehlert hatten sich auf das Thema Cybermobbing ein ganzes Wochenende vorbereitet. Sie gaben Tipps, wie man sich in Fällen des Mobbings verhält und wo Betroffene Hilfe erhalten. Sie empfahlen, sich an Vertrauenspersonen zu wenden, am besten gar nicht zu reagieren und vor allem Sicherheitsregeln zu beachten. Um sich für die nächsten Projekttage noch besser vorbereiten zu können, fragten sie die Teilnehmer, wie es ihnen gefallen hat.
Sie erhielten für ihre interessanten Ausführungen viel Lob und die Einschätzung, dass sie ihren Part sehr gut gemacht hatten von den jüngeren Schülern. Julia Gatz und Rico Foth gingen darauf ein, welche Spuren man im Internet hinterlässt und wie Coockies blockiert werden können. Sie warnten davor, zu freigiebig mit persönlichen und sensiblen Daten im Internet zu sein. Julia gab den Schülern noch den Rat, auch auf Internetseiten das Kleingedruckte zu lesen. Das Phishing, also der Datendiebstahl, Identitätsdiebstahl und das Darknet waren Thema der Runde „Cybercrime". Piet Wöhlmann und Roksana Majerowicz erläuterten den Teilnehmern, wie wichtig gute Passwörter im Internet sind und woran man sie erkennt. Sie gingen auch darauf ein, was das sogenannte Darknet ist, und ob es immer kriminell ist. Anhand eines Videos konnten die Schüler erkennen, dass es für Menschen, die im Exil leben müssen, durchaus seine Berechtigung hat. Es dürfen nur keine strafbaren Handlungen unternommen werden. Sie erläuterten, welche Strafen man bei illegalen Handlungen im Internet zu erwarten hat.
Dem Thema Computerspiele gingen Felix Bornhöft und Justus Larsch nach. Beide sind richtige Experten auf ihrem Gebiet und hatten viel Spaß daran, ihre Kenntnisse in die Projektrunde einzubringen. Zunächst verrieten die Teilnehmer, welche Spiele sie in ihrer Freizeit nutzen und auf welchen Endgeräten sie spielen. Dabei zeigte sich, dass die meisten Schüler ihr Smartphone nutzen und Dienste wie Google Chrome, YouTube und Instagram. Sie nutzen ihr Smartphone um mit Freunden zu telefonieren, im Internet zu chatten, Videos anzusehen oder auch Videos zu drehen und natürlich zum Spielen. Felix und Justus erläuterten in dem Zusammenhang den Begriff USK mit der jeweiligen Altersangabe und warum es diese Unterhaltungs-Software-Selbstkontrolle für Computerspiele gibt. Gemeinsam arbeiteten sie anhand von Beispielen heraus, wie sich die ersten Anzeigen einer Computer- bzw. Internetsucht bemerkbar machen. Die teilnehmenden Schüler berichteten, wie viel Zeit sie mit digitalen Medien verbringen und welche Regeln ihre Eltern zu Hause aufstellen, damit die Zeit verringert wird. Die Schüler haben an diesem Vormittag eine ganze Menge über die Vorteile, aber auch die Gefahren, die das Internet mit sich bringt gelernt und das von ebenfalls Jugendlichen des Bundesprogramms „Medienscout".

 

Von Doreen Vallentin