Gnadenlose Zerstörung von Existenzen

Zehntklässer des Oskar-Picht- Gymnasiums erleben Geschichte.

 

Freitag der 10. September 2010: Auf dem Stundenplan der 10. Klassen der Europaschule Oskar-Picht-Gymnasium Pasewalk stand ein Projekttag zum Thema „Auf den Spuren der Vergangenheit“ in Berlin.

Wie auch die Fahrt zur Mahn- und Gedenkstätte Sachsenhausen im vergangenen Schuljahr gehörte dieser Tag zu dem Gesamtprojekt „Zurückdrängen rechtsextremistischer Hegemonie“, im Rahmen des Bundesprogramms „Vielfalt tut gut- Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie“, gefördert durch den Verein für sozialpädagogische Kinder- und Jugendarbeit.

 

Der Besuch der als Museum gestalteten „Berliner Unterwelten“ führte uns in den U-Bahnbereich des Bahnhofs Gesundbrunnen und seine Bunkeranlagen aus der Zeit des II. Weltkrieges. Wir wurden von einem Historiker geführt. Er gab uns interessante Informationen über die Anlage sowie über den Zusammenhang von Bombenkrieg und Luftschutz. Auch betrachteten wir uns Bodenfunde und erlebten das beängstigende Gefühl, das die Menschen haben mussten, die auf engstem Raum Schutz vor den Bombenangriffen suchten. Als stumme Zeugen sahen wir uns zum Beispiel Koffer von Schutzsuchenden an, in denen die wichtigsten Habseligkeiten aufbewahrt wurden, aber auch verrostete Waffen, Bomben und nach dem Krieg umfunktionierte Gegenstände wie eine Milchkanne, die einst als Behälter für eine Gasmaske diente.

 

Nach der individuell gestalteten Freizeit besuchten wir eine Aufführung des Dokumentartheaters Berlin in Charlottenburg. Dort wurde das Stück „Vera.“ gezeigt, das auf wahren Begebenheiten beruht und in enger inhaltlicher Verbindung zu den in den Bunkeranlagen besprochenen Themen steht. Die 14-jährige Vera wird Zeugin, wie die Großmutter deportiert wird. Damit beginnen für das Mädchen traumatische Erlebnisse, die in der Ausrottung der jüdisch-arischen Familie gipfeln. Zum Wendepunkt des Stücks trat die heute noch lebende Vera auf die Bühne und berichtete ergreifend über die Ermordung ihrer gesamten Familie.

Das Publikum reagierte gleichsam sprachlos und begeistert. Es honorierte die Leistung des Ensembles mit starkem Beifall.

 

 

Arbeitsgruppe „Presse“ der Klasse 10a

Stefanie Schlenstedt, Dirk Fleischmann 

 
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