Künftige und Ehemalige schauen herein

Der Tag der offenen Tür am Pasewalker Gymnasium hat Tradition. Auch diesmal nutzen viele Besucher die Gelegenheit, sich über die Lehreinrichtung zu informieren.
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Robin Kersten (links) war mit seinem Vater Remo Buse aus Torgelow zum Tag der offenen Tür ins Pasewalker Gymnasium gekommen, um sich über das Angebot der Schule zu informieren. Im Matheraum konnte geknobelt werden, wobei Eric Wiesetzki aus der 7c half.
von F. Lucius, Nordkurier vom 16.01.2012

Für Raiko Kantelberg steht die Entscheidung fest: Seine zwölfjährige Tochter Anna wird ab dem kommenden Schuljahr das Pasewalker Oskar-Picht-Gymnasium besuchen. Auch wenn es dafür keine Empfehlung von der Regionalen Schule Arnold Zweig geben sollte, an der Anna derzeit lernt. „Heute braucht ja schon eine Krankenschwester Abitur“, sagt der Pasewalker, der das erste Mal im Pasewalker Gymnasium ist und den Tag der offenen Tür nutzt, um sich hier umzusehen. „Mich interessiert, welche Angebote es hier gibt. Es ist alles gut organisiert“, findet der Kfz-Elektromechaniker. Wichtig sei ihm, dass die Kinder von allein den Ehrgeiz entwickeln und lernen. „Die Eltern können nicht immer hinterher sein. Da muss es Klick machen bei den Kindern“, meint Raiko Kantelberg. Remo Buse ist mit seinem Sohn Robin Kersten aus Torgelow gekommen, um sich die Schule anzusehen. Im Mathe-Raum knobelt der elfjährige Robin, der zurzeit die Regionale Schule Torgelow besucht, an geometrischen Figuren. „Für uns sind Ueckermünde und Pasewalk gleichweit entfernt. Mal sehen, was es hier so gibt“, sagt Remo Buse.

Seit die Einzugsbereiche für die Gymnasien aufgehoben wurden, würden zunehmend Jungen und Mädchen aus dem Raum Torgelow das Pasewalker Gymnasium besuchen, erklärt Schulleiter Rüdiger Hundt. Derzeit lernen hier knapp 400 Schüler. Dass Eltern längere Fahrtwege in Kauf nehmen, sei aber eher die Ausnahme. Meist würden die Kinder im Einzugsbereich des örtlichen Gymnasiums bleiben, meint Rüdiger Hundt, der sich über das rege Interesse von vielen Besuchern an diesem Tag der offenen Tür freut. Etwa 140 Gäste seien zur Informationsveranstaltung in der Aula gekommen, vor allem Eltern, deren Kinder vor einem möglichen Wechsel ans Gymnasium stehen. „Die Regelungen vom Gesetzgeber sind eindeutig. Wer ohne Empfehlung seiner Schule ans Gymnasium kommt, lernt hier ein halbes Jahr auf Probe. Ist der Schüler mit dem Februar-Zeugnis versetzungsgefährdet, dann geht er zurück an die Regionale Schule“, erklärt der Schulleiter. Es gebe weniger das Problem, dass die Jungen und Mädchen die Probezeit nicht bestehen. Vielmehr würden sie in der 8. oder 9. Klasse an ihre Grenzen stoßen, weil der Lernwille nicht ausreichend ausgeprägt sei. Bei Anne Jahnke (21), Claudia Wendt (21) und Vicky Haß (23) war das nicht der Fall.

Sie haben 2008, als den doppelten Abitur-Jahrgang gab, die Schule abgeschlossen. Heute studieren sie Web-Design, Arbeitsmarkt-Management und Baltic Management. An ihre Schulzeit haben sie gute Erinnerungen, versichern drei ehemaligen Schülerinnen, während sie in einem dicken Presse-Ordner Zeitungsartikel über ihren Jahrgang suchen.

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Aktualisiert (Montag, den 16. Januar 2012 um 12:27 Uhr)