Romeo und Julia: Kennt man. Aber nicht so!

Von Rita Nitsch

Romeo und Julia einmal anders: Wer Opus 5 im Pasewalker „KunstgARTen“ miterlebt hat, der war erstaunt, wie frisch eine alte Liebesgeschichte erzählt werden kann.

16 09 opus

Mädchen und Jungen des Kurses „Darstellendes Spiel“ vom Pasewalker Oskar-Picht-Gymnasium haben Shakespeare „Romeo und Julia“ auf ihre eigene Art umgesetzt.

 

PASEWALK. Rote Herz-Luftballons waren die Eintrittskarte für „Opus 5 – amour fou“ im Pasewalker KunstgARTen“. Schon der Weg durch ein natürlich angelegtes Weidenlabyrinth war spannend. Unterwegs gab es die ersten Begegnungen mit zwei Mädchen, eng umschlungen. Sie stellten sozusagen die „geteilte“ Julia mit ihren Zweifeln für oder gegen die Liebe dar. Ein Stückchen weiter die Begegnung mit der Tänzerin FINE vom Duo „cri du coeur“.

Als Erdgöttin Likatier, die in der Mythologie dafür bekannt ist, zu nehmen und zu geben, bot sie eine außergewöhnliche Performance. Dann der Höhepunkt: Die Geschichte um Romeo und Julia von William Shakespeare begann mit dem klassischen Text. Auf einer Leinwand liefen dazu Videosequenzen, die auf dem Pasewalker Markt und in der St.-Marien-Kirche aufgenommen wurden. Auch konnten die Zuschauer per Leinwand verfolgen, was sich in den beiden Außenbereichen abspielte. Technisch umgesetzt hat diese der Musik- und Videokünstler Willehad Grafenhorst. Abgerundet wurde Opus 5 vom Gitarrenspieler und Sänger Christopher Ehlert aus dem Gymnasium und mit der Lesung von Liebesgedichten Pablo Nerudas. Vorgetragen wurden diese von Benno Plassmann vom Brölliner chlossverein. Es waren jedenfalls zwei kurzweilige Stunden, in denen das Thema Romeo und Julia einmal anders aufgeführt wurde. Auch der Pasewalkerin Christel Faulmann hat der Abend sehr gut gefallen. „Schade nur, dass die Leinwand so klein war und so tief stand“, sagte sie. Auch die Bühne hätte etwas höher sein können. „Aber alle Achtung vor dem Können der Mädchen und Jungen.“ Vielleicht gibt es ja bereits nächstes Jahr ein Opus 6 mit neuen Überraschungen.