DDR-Komiker sorgen für Lacher

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Es ging unter die Haut, als rund 100 Mädchen und Jungen aus dem Pasewalker Oskar-Picht-Gymnasium auf der Bühne standen, und Melodien aus dem Film „Schindlers Liste“ sangen. Ob diese zu dem angesagten Frühlingskonzert passten? Heike Selent, die engagierte Musiklehrerin des Gymnasiums, klärte auf: „Wir tragen seit 2007 den Titel ‚Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage‘. Die Musik ist ein wunderbares Mittel sich mit der Problematik auseinanderzusetzen und sich einen Standpunkt zu bilden“, sagt sie. Oft sei die Wahrheit unbequem, aber man könne über Lieder einiges aussprechen.

 

Musik kann Spaß machen; und die Texte können zum Nachdenken anregen. So sei man auf das diesjährige Motto „Lieder ohne Rassismus – Lieder mit Courage“ gekommen. „Während eines Projektes im Musikkurs wurden die Schüler angeregt, selbst zu Liedermachern zu werden. Es kamen interessante Texte dabei heraus“, informiert Heike Selent. Drei von diesen Texten kamen auch zur Aufführung an diesem Abend. Die Gäste, Eltern, Geschwister und Großeltern, honorierten die musikalischen Leistungen auf der Bühne mit einer Menge Beifall. Der Gesang von Christopher Ehlert berührte die Herzen.

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Und die Lacher auf ihrer Seite hatten Moritz Schmidtke und Carlo Krampitz mit dem Sketch rund um die Fahrschule des DDR-Komiker-Duos Herricht und Preil. Als es darum ging, mit den Moderatoren Lara und Carlo über ein blaues Band Kontakt zum Frühling zu knüpfen, beschämte eine Dame aus dem Publikum alle. Die 77-jährige Elisabeth Zichner konnte das Gedicht von Eduard Mörike „Frühling“ fehlerfrei aufsagen. Unterstützung erhielten die jungen Künstler außerdem von den Kammerpichtle(h)rn mit Heike Selent, Ute Lieckfeldt und Reiner Stieber. Es war jedenfalls an diesem Abend ein zweistündiger musikalischer Frühlingsstrauß voller Hochgenuss, der von Linkin Park, die Toten Hosen bis hin zum Abschiedslied „Das Buch“ von den Puhdys den Nerv des Publikums traf. „Es war schon immer mein Traum ‚Das Buch‘ mit einem Chor und Instrumentalmusik auf die Bühne zu bringen“, erzählt Heike Selent. Jetzt habe es geklappt, freut sie sich.
Beeindruckt vom Konzert zeigte sich auch Schulleiter Rüdiger Hundt: „Da soll noch einer sagen, unsere jungen Leute taugen nichts und interessieren sich nur noch für Computer. Danke auch den Eltern, die mit dazu beitragen, dass das Musizieren noch ein Hobby ist.“ Ein wenig unbemerkt blieb der Schmuck aus Papierblüten und Schmetterlingen am Bühnenrand. Diesen hatten die Schüler des Hauswirtschaftskurses und Mädchen und Jungen der 7. Klasse angefertigt.
 

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