Abi-Berater: Rechtzeitig bewerben!

2016 11 22 herr wittSteffen Witt ist Abi-Berater in der Arbeitsagentur Pasewalk. Bei Schulbesuchen unterstützt er angehende Abiturienten unter anderem bei der Berufswahl.

 

Rein rechnerisch sind in der Region fast alle Bewerber für eine Lehrstelle versorgt. Doch wie sieht es mit den Schulabgängern von Gymnasien aus?

PASEWALK. Nach dem Abitur studieren – das ist der Wunsch der meisten Abiturienten. Doch das klappt nicht immer. In der Uecker-Randow-Region haben in diesem Jahr 1636 Jugendliche ihre Schulzeit an Gymnasien beendet und viele fahren zweigleisig. „Etwa die Hälfte der Abiturienten lässt sich abgesehen vom Studienwunsch auch als Bewerber um eine Lehrstelle, für ein duales Studium oder eine Beamtenausbildung registrieren. Eine Bewerbung für eine Lehrstelle empfehlen wir als sinnvolle Alternative, wenn es mit dem Studium nicht klappt", sagt Steffen Witt, Abi-Berater bei der Arbeitsagentur in Pasewalk. Wer ein Studium anstrebt und dabei Hilfe der Arbeitsagentur in Anspruch nimmt, wird hingegen nur als Ratsuchender registriert. Das seien 80 bis 90 Prozent der Jugendlichen.
„Fakt ist, dass es in jedem Jahr Jugendliche gibt, die mit oder ohne Hilfe der Arbeitsagentur keinen Studienplatz oder keine Lehrstelle finden", meint Steffen Witt. Nach seiner Einschätzung warten Abiturienten häufig mit Bewerbungen zu lange, haben keinen „Plan B" beim Studienwunsch oder sind auf bestimmte Studienorte fixiert. Dabei werden bei der Studienplatzbörse der Unis auch immer freie Last-Minute-Plätze angeboten. „Sinnvoll ist, über den Tellerrand hinaus zu blicken. Eventuell kann man später an den Wunschort wechseln", meint der Abi-Berater.

Für unversorgte Abiturienten gibt es Steffen Witt zufolge einige Überbrückungsmöglichkeiten. Dazu zählen Freiwilligendienste im In-und Ausland, das Freiwillige Ökologische oder Soziale Jahr oder der Bundesfreiwilligendienst. Auch die Arbeit in sozialversicherungspflichtigen Jobs ist möglich, etwa in Callcentern. Gegebenenfalls ermöglicht die Arbeitsagentur auch eine Einstiegsqualifizierung mit dem Ziel einer Ausbildung und späteren Einstellung in einer Firma. „Die Frage ist, wofür die Überbrückungsmöglichkeit hauptsächlich genutzt werden soll", erklärt der Berater.
Wichtig sei, sich rechtzeitig um den Studienplatz oder die Lehrstelle zu kümmern. Dabei helfen Steffen Witt zufolge auch die drei Abi-Berater im Kreis, die regelmäßig Schulen besuchen. Nach der Schule gelten Abiturienten ohne jegliche Stelle oder Studienplatz als Arbeitsuchende. Deren genaue Zahl wird nicht gesondert erfasst.

 

 
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