Europaschule Oskar-Picht-Gymnasium Pasewalk

Hier wird Europa gelebt. Seit 15 Jahren besteht die Schulpartnerschaft zwischen dem Pasewalker Oskar- Picht-Gymnasium und dem 1. Lyzeum in Nowogard. Tanzen, Singen und eine Biologiestunde begeisterten die jungen Leute bei einem erneuten Treffen.

PASEWALK. Den Beinamen Europaschule trägt das Pasewalker Oskar-Picht-Gymnasium mit Stolz. Über Jahre gibt es Projekte und Begegnungen mit jungen Leuten über die Grenzen hinaus. Gleich um die Ecke sozusagen liegt Polen. So ist es kein Wunder, dass es mehrere Kontakte in das Nachbarland gibt.

Seit 15 Jahren treffen sich die Schüler aus Nowogard und Pasewalker zweimal jährlich. Sprachliche Probleme gibt es nicht, denn an den jeweiligen Schulen kann Deutsch oder Polnisch als Fremdsprache erlernt werden. Auch die Lehrer und Schulkoordinatoren wie Dorit Engel, Sigrid Bohl und Dorota Buriak haben schon so manches Projekt gemeinsam organisiert. Zum ersten Mal hat auch die neue Schulsozialarbeiterin am Pasewalker Gymnasium Antje Schulz bei den Vorbereitungen geholfen. Denn einfach treffen und „hier sind wir“ ist nicht. Tanz und Musik waren dieses Mal zur Begrüßung angesagt. Die Musiklehrerin Heike Selent wusste die polnischen und deutschen Schüler zu nehmen. Gemeinsam wurden englische Titel gesungen.

Manch einer staunte außerdem über ihre Qualitäten als Tanzlehrerin. Nach Shakiras Titel „Waka Waka“ wurden kräftig die Hüften geschwungen. Spannend auch ein Heuaufguss mit Algen und die Wasserpest. Die Biologielehrerin Dana Hardrath-Nittke lud ein, zu einem Blick durch das Mikroskop. Da wimmelte es nur so von kleinen Lebewesen. Und bei der Untersuchung eines Blättchens der Unterwasserpflanze Wasserpest konnte man nach längerer Betrachtung sogar die Fotosynthese beobachten. „Mit dem Schüleraustausch leben wir Europa“, ist die Schulkoordinatorin Sigrid Bohl überzeugt. Auch wenn es manchmal ein finanzieller Kraftakt sei, so etwas zu organisieren. „Denn Geld dafür steht nicht extra für die Schulen zur Verfügung“, so Sigrid Bohl. Deshalb seien sie dankbar, dass der Schulförderverein, die Eltern und das Deutsch-Polnische Jugendwerk das Treffen finanziert haben. Natalie Cudak mag diese Treffen. „Hier kann man seine Sprachkenntnisse festigen und Freunde finden“, erzählt sie. So ist sie selbst mit einigen jungen Leuten aus Polen per Facebook befreundet, die sie einst beim Schüleraustausch traf. Schade ist nur, dass die Treffen in Pasewalk immer nur einen Tag stattfinden. Dabei denkt Natali gerne an ein ökologisches Projekt in Nowogard zurück, das eine Woche dauerte. 15 Jahre ist schon eine lange Zeit, erinnert sich die Schulkoordinatorin. „Was mir besonders im Nachbarland aufgefallen ist, dass in Sachen Ausstattung an den Schulen mächtig aufgeholt wurde“, meint Sigrid Bohl. So kommen die Schüler in Nowogard nicht mehr mit Büchern zur Schule. Sie haben Tablet-PCs. Ein buntes Sprachengewirr und viel Spaß gab es dann am Nachmittag beim gemeinsamen Kegeln im Hotel Pasewalk. Und das nächste Mal heißt es wieder „Do widzenia“ in Nowogard.