Europaschule Oskar-Picht-Gymnasium Pasewalk

 „Für mich waren die Besuche nicht nur informativ, sondern auch sehr menschlich“, sagte Hundt in der gestrigen Festveranstaltung. Dabei dankte er allen Mitarbeitern und Eltern, die die Schüleraustausche in der Uecker-Randow-Region und in Augsburg die vielen Jahre mitgetragen und bereichert haben.

Thomas Rehmann, heute Rechtsanwalt, sowie der Kunsthändler und Gitarrist Marco Laabs, Strasburger Abiturjahrgang 1991, gehörten mit zu den ersten Schülern, die nach Bayern fuhren. „Wärme und Ungezwungenheit wurden uns entgegengebracht. Ob wir aus der DDR kamen, spielte da keine Rolle“, erinnerte sich Laabs. Heute weiß er von dem Mädel, Barbara Huber, in dessen Familie er zu Gast war, dass sie am Maria-Ward-Gymnasium als Lehrerin arbeitet. Als nur wenig später die erste Gruppe aus Augsburg nach Strasburg kam, sollte Marco noch einen besonderen Auftritt haben. Er überraschte die Gäste mit einer gerade gegründeten Schülerband. Die Mädchen flossen dahin, als er „Sexy“ von Westernhagen sang. „Wir waren bei unserem ersten Besuch immer fleißig am Bayrisch üben“, erzählte Rehmann. Am meisten habe ihn die Frage berührt, ob wir im Osten noch Wasser aus dem Brunnen holen?

Erinnerungen wurden gestern viele ausgetauscht. Die Pasewalker Gymnasiasten hatten ein Festprogramm vorbereitet. Und auch Nobert Ruof, Konrektor des Maria-Ward-Gymnasiums, konnte Geschichten zu 20 Jahren Schüleraustausch beisteuern. Er brachte eine Multimedia-Schau mit. „Auch wenn wir Jahrzehnte eine unterschiedliche Geschichte hatten, durch die Schulpartnerschaft habe ich tolle Erfahrungen gemacht“, sagte er. Zwischen Weißwurst essen und Wasser von der Pumpe holen sei das Kennenlernen in den Familien das Wichtigste gewesen.