Europaschule Oskar-Picht-Gymnasium Pasewalk

Während für Paula und die anderen Neuntklässler ein ganz normaler Schul-Freitag begann, war auf dem Flur vor dem Klausurraum eine besondere Aufregung zu spüren. Mehr als vielleicht vor vorangegangenen Klausuren wurde noch einmal im Kopf durchgegangen, was denn zu einer Interpretation oder Erörterung usw. gehört. Romantisch sollte es laut Vorabhinweisen im Deutsch-Abitur werden, aber sicher nicht für die Schüler der 12. Klasse an diesem Freitagvormittag... Über den Köpfen und in den Augen konnte man die das augenblickliche Denken und Fühlen des "Pokerface"-Jahrgangs bestimmenden Fragen förmlich lesen. Auch ein Platz möglichst nahe der Tür wurde gewählt, um beim Einlass einen guten Ausgangspunkt für den Spurt auf einen der begehrten Fensterplätze zu haben.

"Ich wünsche Euch ganz, ganz viel Erfolg bei den Prüfungen. Ihr schafft das schon, da bin ich mir sicher.", gibt Paula beim Gang zu ihrem ganz normalen Unterricht nicht nur ihrer Schwester Anna sondern dem gesamten Abiturjahrgang mit auf den Weg.

Für alle nun folgenden schriftlichen und mündlichen Prüfungen schließen sich eure Tutoren und Fachlehrer diesen Wünschen an.

„Es war ne geile Zeit... es ist vorbei“, so klang es gestern auf dem Schulhof des Pasewalker Oskar-Picht-Gymnasium. Die Zwölftklässer des Abiturjahrganges 2013 feierten ihren letzten Schultag. Nun stehen „nur noch“ die Prüfungen an.

Spaßig und klamaukig ging es schon am Morgen in der Schule los, dann bei einem Autokorso durch die Stadt und am Nachmittag bei der traditionellen Veranstaltung mit den Lehrern und den anderen Schülern als Zuschauer. Unter dem Motto „Abi Vegas – wir pokern um jeden Punkt“ mussten Schüler- und Lehrer-Paare Aufgaben lösen. Die Lehrer gewannen und „sicherten“ damit den Fortbestand der Schule. In „Schulstunden“ wurde dann der ein oder andere Lehrer auf die Schippe genommen.

In zwei Klassen wollen 42 Schüler am Pasewalker Gymnasium das Abitur ablegen.

Es ging unter die Haut, als rund 100 Mädchen und Jungen aus dem Pasewalker Oskar-Picht-Gymnasium auf der Bühne standen, und Melodien aus dem Film „Schindlers Liste“ sangen. Ob diese zu dem angesagten Frühlingskonzert passten? Heike Selent, die engagierte Musiklehrerin des Gymnasiums, klärte auf: „Wir tragen seit 2007 den Titel ‚Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage‘. Die Musik ist ein wunderbares Mittel sich mit der Problematik auseinanderzusetzen und sich einen Standpunkt zu bilden“, sagt sie. Oft sei die Wahrheit unbequem, aber man könne über Lieder einiges aussprechen.